Project Metamorpheus
(Interviews und Texte: Mirjam Wilhelm)

Menschen führen oft mehr als nur ein Leben, z.B. ein bürgerliches Dasein und eines außerhalb der Norm.
In dieser journalistischen Portraitserie geht es um das "Dunkle Ich", das die Personen mit sich tragen und sich darin verwandeln und wiederfinden. Es sind Personen, die der "Schwarzen Szene" oder "Gothic-Szene" zugerechnet werden. Ihr Ursprung liegt zum großen Teil in der Musik und Jugendkultur der 80er Jahren. Bands wie The Cure, Depeche Mode, Joy Division und viele andere haben die "Schwarze Szene" beeinflusst,. deren Thema Tod, Trauer, Vergänglichkeit aber auch Identität und Existenz ist. Sie spielt in ihrer Mode, Musik und Literatur mit Hinweisen auf diese Themen und benutzt dazu diverse Symbole, Fetische und Totems aus dem Schattenreich.
Diese Szene war nie besonders politisch oder sozialkritisch wie z.B. die 68er, die Friedensbewegung oder die Punks und wurde deshalb nur am Rande der Öffentlichkeit als exotisch wahrgenommen. Manch "Normalbürger" mag sich wundern, was für seltsam dunkel gekleidete Gestalten er in den Strassen manchmal sieht. Sie alle haben eine andere Geschichte und Gründe, warum sie sich dieser relativ kleinen und friedlichen Szene zugehörig fühlen, die ganz für sich ist und ihre eigene Kultur iund Identität hat.